Azulejos cerâmicos modernos / Moderne Keramik Fliesen
– Azulejos – Portugals wunderschöne Keramikfliesen –
Liebe Leserin, Leser und Seifenfreunde!
Aus dem portugiesischen Straßenbild sind sie nicht wegzudenken: Die Azulejos. Sie begegnen dir an Brunnen und in Hauseingängen, in Schlössern und in Kirchen. Gemeint sind die oft blauen, hin und wieder auch bunten Keramikfliesen. Du findest sie einzeln oder kombiniert zu wunderbaren Mosaiken. Hört man Azul, denkt man spontan an die Farbe Azur – an das Blau von Himmel und Meer, von dem es in Portugal reichlich gibt. Kein Wunder also, dass die Azulejos so gut mit dem Gesamtbild in Portugal harmonieren. Tatsächlich entstammt der Name dem arabischen Al-zuleique und bedeutet »kleiner, polierter Stein«. Gemeint sind glasierte, wetterfeste Fliesen. Die Kunst entsteht in Persien und gelangt von dort über den arabischen Raum mit den Mauren bis nach Spanien und Portugal. Heute gilt Portugal als Hauptproduzent für Azulejos. Kühlende Kacheln gegen die Hitze, sie sollen vor der Hitze schützen.
Diese Seife stand schon sehr lange auf meiner Endlos-To-Do-Liste und vor ein paar Tagen war sie dann endlich dran. Die Idee zu dieser Seife entstand nämlich bereits vor einigen Jahren als ich die beiden portugiesischen Städte Lisboa und Porto besuchte. In Lissabon sieht man die Azulejos überall. An Häuserwänden, in Metrostationen und auf Parkbänken. Selbst ein kleines Museum ist den Azulejos gewidmet. Dabei haben die kunstvollen Fliesen ihren Ursprung gar nicht in Portugal. Die Herstellung dieser Kacheln ist recht aufwendig, Die graue Keramikmasse wird zwischen zwei etwa 0,5 cm hohen Kanthölzern ausgerollt, anschließend werden quadratische Formen herausgeschnitten. Die Oberseite erhält zusätzlich eine Emaille-Beschichtung. Die Rohlinge werden etwa 18 Stunden lang bei1.100 Grad im Ofen gebrannt und haben dann durch die Beschichtung eine weiße, glänzende Oberfläche. Diese wird im traditionellen Verfahren per Hand mit den sog. vier Scharffeuerfarben Kupfergrün, Antimongelb, Kobaltblau und Manganviolett (-braun) bemalt. Dabei müssen die Designer die Farben im Kopf haben, denn im ungebrannten Zustand sind sie alle Farben etwa graublau. Erst nach einem erneuten Brennvorgang wiederum bei 1.100 Grad erstrahlen die Azulejos in ihren leuchtenden Farbtönen.
Für mein neues Seifenkind habe ich mich für eine moderne, abstrakte Version der Fliesen entschieden. Kennt ihr das Gefühl, z.B. beim Betrachten einer Sache, wenn sich ein wohliges, zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht breit macht, dass einfach nicht mehr verschwinden will? So ist es mir ergangen beim Ausformen meiner Azulejos 🤩. Dass Seifensieden unglaublich Spaß macht, ist längst kein Geheimnis mehr und wenn die Seife dann auch noch vom Rezept planen über die Umsetzung, das eigentliche Rühren und das Aufhübschen bis hin zur Verpackung dann genauso wird wie man es sich erhofft hat, dann ist das wohl ein Grund zur Freude, aber sowas von😊. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert und ich feiere dann gerne kleine innere Endorphin-Partys 😉!
Ich habe sie nach meinem Rezept Noble gemacht, aber statt dest.Wasser kam Meerwasser aus Portugal (welches mir meine Freundin Brigitte mitgebracht hat) als Flüssigkeit in die Seife. Für die Optik habe ich mich ein zweites Mal im Oasis-Swirl vergnügt. Der Oasis Swirl ist eine originelle Technik, die von dem talentierten Edgar Kameraki in Mexiko entwickelt wurde. Es ist eine wunderschöne Kombination aus Farb-Verlaufsgüssen und einem mehrfarbigen Mittelteil, der in die Verlaufsabschnitte der Seife gewirbelt wird. Die Inspiration hinter dem Wirbel ist eine Oase oder Reflexionen, die durch die Hitzeeinwirkung in der Wüste entstehen. Für diese Technik arbeitet man mit Trennstegen (und zwar benötigt man hierfür 2) und befüllt die drei Kammern einzeln mit verschiedenfarbigem Seifenleim. Ich habe mir in der Zwischenzeit auch Plexiglas Trenner gekauft, denn diese Technik werde ich ab und an machen sie gefällt mir total gut. Dazu kommt, dass die Musterung jedes Mal anders rauskommt, die Möglichkeiten sind unerschöpflich …… ganz nach meinem Geschmack.
Auch hier wieder für diese Machart muss der Seifenleim möglichst lange flüssig bleiben. Man braucht genug Zeit, um ihn aufzuteilen und portionenweise einzufärben. Und eben auch beim Einfliessen lassen soll der Seifenleim fliessfähig bleiben.
- Inhalt: Raps HO, Kokos, Schmalz, Oliven, Rizinus, Meerwasser, NaOH. Der Duft besteht aus den ätherischen Ölen von Salbei und Lavendel. ÜE/LU beträgt 8%.
INCI / Ingredients: Brassica Campestris Seed Oil (Rapsöl, Cocos Nucifera (Coconut) Oil, Adeps suillus, Olea Europaea Fruit Oil, Ricinus Communis Seed Oil, Maris Aqua (Meerwasser, Sodium Hydroxide.
So, auf zu neuen Ufern, das Seifenuniversum ist grenzenlos, mal gucken was als nächstes kommt. Eigentlich wollte ich die Welt erobern, aber es regnet……..
Und wie immer sage ich an dieser Stelle „pünktlich“ bis zur nächsten Seife. Herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit und dein Vertrauen in meine Arbeit.
Liebe kreative Grüsse