“Geissepeter” Ziegenmilch-Seife

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Seifenfreunde

Brigitte und ich haben wieder ein neues Thema gefunden für unser gemeinsames Seifeln im Gartehüsli. Dieses mal wollten wir eine Ziegenmilchseife herstellen. Bei mir ist es schon längere Zeit her, als ich eine reine Ziegenmilchseife produzierte.

Milchseifen zeichnen sich durch einen cremigen Schaum, ein schönes Waschgefühl und einen zusätzlichen Pflegefaktor für die Haut aus.
Prinzipiell kann man jede Milch als Zugabe für Seife verwenden: z.B. Schafsmilch, Ziegenmilch, Kuhmilch, Eselsmilch, Stutenmilch, Buttermilch, Sojamilch, Kokosmilch, Mandelmilch etc. und es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese in die Seife zu geben: Darauf möchte ich jetzt aber nicht weiter drauf eingehen. Ich stellte die Seife nach der unten beschriebenen Methode her.

1. Gesamtes Wasser für die Lauge durch Milch ersetzten

Hierfür sollte man unbedingt die benötigte Milchmenge vor der Seifenherstellung in Eiswürfelbehälter einfrieren.
Das NaOH wird dann in kleinen Mengen unter ständigem Rühren zu den Milcheiswürfeln gegeben.
Achtung: in der Regel kommt es zu einen recht unangenehmen Ammoniak-Geruch, zum Ausflocken der Milch oder auch zu Verfärbungen. Es muss viel gerührt werden und peinlichst darauf geachtet werden, dass sich das gesamte NaOH auflöst. Da dies meist schwierig zu erkennen ist, sollte die Milch-Lauge hier sicherheitshalber immer durch einen Plastiksieb abgefiltert werden, bevor sie zu der gut abgekühlten Fett/Ölmischung gegeben wird.

Ziegenmilch ist eine Vitaminbombe. Insbesondere enthält frische Ziegenmilch viel Vitamin A, aber auch Vitamin C, B und E . Dabei wirkt Vitamin A antioxidativ, stärkt die Hautzellen und schützt die Haut so vor Umwelteinflüssen. Das Vitamin ist außerdem immunregulierend und kann so die natürliche Abwehr der Haut unterstützen.

Ich plante eine Seife herzustellen mit frischer Ziegenmilch und habe das gesamte Wasser für die Lauge durch Milch ersetzten.

Ich freue mich sehr, Euch meine “Geissepeter” präsentieren zu können. Ich habe gleich vier verschiedene Ziegenmilchseifen gemacht, jedoch immer das gleiche Rezept verwendet. Zum einen sind Rundlinge entstanden, viereckige Seifenstücke, Ziegenherzchen und runde Förmchenseifen.

Für die Rundlinge stellte ich mir eine Seife im Mantel vor.

Im Netz habe ich mir ein Video

angesehen, welches den Vorgang sehr gut veranschaulicht.

Um so einen Seifenmantel zu machen, habe ich zuerst Seifenschnipselreste in einem Plastikbeutel einige Minuten in sehr heissem Wasser erwärmt, um diese so wieder weich werden zu lassen. Diesen Seifenbeutel konnte ich danach mit dem Wallholz bearbeiten, d.h. zu einem Seifenmantel ausrollen, der noch formbare Seifenmantel wurde danach in eine Pringle-Dose gesteckt. Tagsdrauf befüllte ich dieses Rohr mit frischem Seifenleim, also mein Ziegenseifenrezept.

Für die viereckigen Seifen habe ich auch etwas Seifenschnipsel verwendet und diese einfach auf den Boden der Blockform gelegt, wollte so Grasbüschel symbolisieren. 

Das Rezept besteht aus folgenden Inhalten: Oliven, Kokos, Sheabutter, Schmalz, Rizinus, Ziegenmilch, Kaolincvrème. Beduftet wurde mit dem Parfümöl Hidden sent. Die Überfettung beträgt 13%

Es war wiederum ein tolles Abenteuer (Seifenabenteuer), fordern mich unsere Gartenhüsli-Themen immer wieder etwas raus und man macht sich gerne Gedanken über Rezept, Optik der Seife und freut sich am ende sehr, wenn alles gut lief und man sich über das Resultat freuen kann.

Liebe kreative Grüsse

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