So entsteht eine Naturseife, Schritt für Schritt
Meine handgemachten Narurseifen bestehen zum grössten Teil aus Fetten und Ölen wie Olivenöl, Sheabutter und Kokosnussöl, Lauge, Wasser, Farb- und Duftstoffen sowie weiteren pflegenden Zusatzstoffen (z. Bsp. Aloe Vera). Die ätherischen Öle sorgen für den unverwechselbaren Duft (z. Bsp. nach Lavendelfelder oder Rosengarten). Naturseifen sind sehr pflegend für die Haut und auf natürlicher Basis von Hand hergestellt. Ich stelle alle meine Naturseifen zu Hause mit einfachen Arbeitsmaterialien her, wie sie in einem gewöhnlichen Haushalt meist vorhanden sind. Immer wieder werde ich danach gefragt, wie denn so eine Pflegeseife konkret entsteht. Deshalb fasse ich die wichtigsten Arbeitsschritte kurz zusammen.
Schritt 1: Fette und Öle verflüssigen
Zunächst werden die Fette, die zur Verwendung kommen, in einem Topf geschmolzen. Die flüssigen Öle werden hinzugefügt und die Mischung wird bis auf Zimmertemperatur abgekühlt.
Schritt 2: Lauge herstellen
Für die Verseifung wird als Lauge Natriumhydroxid verwendet. Dabei wird Natriumhydroxid mit kaltem Wasser vermischt, was zu einer exothermen Reaktion führt und das Wasser dabei stark erwärmt. Damit die Seife möglichst lange haltbar bleibt, muss das Wasser möglichst keimfrei sein, weshalb destilliertes Wasser verwendet wird.
Schritt 3: Seifenleim herstellen
Die Lauge wird nun vorsichtig in die geschmolzenen Fette gegossen und mit einem Mixstab ausgiebig gerührt. Nach ein paar Minuten wird die Mischung deutlich dicker, es entsteht der sogenannte Seifenleim. Jetzt heisst es schnell sein, denn der Seifenleim kühlt sehr schnell ab und wir dann schwierig bearbeitbar.
Schritt 4: Optionale Zutaten beifügen
Alle weiteren Pflegezutaten gemäss Rezept wie z. Bsp. Honig, Kräuter, Kaffeesalz, ätherische Öle, Farbstoffe etc. werden nun beigefügt. Der Seifenleim wird noch einmal gut durchgerührt.
Schritt 5: Seife in Form abfüllen und verseifen lassen
Nun wird der Seifenleim in die gewünschte Form gegossen. Ideal eignen sich Backformen aus Silikon. Der Verseifungsprozess dauert umso länger, je kleiner die Form. Der Seifenleim muss nun 24 Stunden gut isoliert werden, damit der Verseifungsprozess bei Wärme stattfinden kann. Dank der eigenen Wärmeentwicklung erhitzt sich der Leim auf 60 Grad und verseift dabei vollständig.
Schritt 6: Seife schneiden und reifen lassen
Was es nun braucht, ist Zeit. Am nachfolgenden Tag wird die Seife aus der Form genommen und geschnitten. Sie muss nun für mindestens 3-4 Wochen reifen. Am besten an einem luftigen, dunklen und kühlen Ort.
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